Förderkonzepte

Förderkonzepte


Unser Ziel ist es, allen Schüler:innen zum Lernerfolg zu verhelfen!

Förderung bei einer Rechenschwäche

An der Martin-Luther-Europaschule sind vier Mathematikkolleginnen und -kollegen fortgebildet und zertifizierte Lehrkräfte, um bei einer Rechenschwäche unterstützend einzugreifen, zu fördern oder auch eine Rechenschwäche zu diagnostizieren.

Eine „diagnostizierte“ Rechenschwäche führt nicht zu einer Art „Nachteilsausgleiches“ in der Leistungsbewertung, wie man es von einer Legasthenie kennt. Die „Diagnose“ einer Rechenschwäche ist somit auch kein wissenschaftlich oder ärztlich bescheinigtes Attest.

In einem sogenannten Erst-Test werden bei den Kindern, oder auch Jugendlichen, grundlegende mathematische Kompetenzen abgefragt und getestet:

Hierbei beginnt man mit dem Zählen, vorwärts und rückwärts, dem Verinnerlichen des Zehner-Zahlensystems, des Stellenwertsystems und des Rechnens in den Grundrechenarten.

Daneben wird das räumliche Vorstellungsvermögen, das Kurzzeitgedächtnis und die Rechts-Links-Unterscheidung getestet und überprüft, ob die Kinder invers schreiben (das bedeutet, die Kinder schreiben Zahlen wie sie gesprochen werden und nicht wie die Zahlenfolge einer mehrstelligen Zahl tatsächlich ist).

Im Zusammenhang einfacher Textaufgaben wird mit den sogenannten „Kapitäns-Aufgaben“ überprüft, ob die Kinder überhaupt gedanklich folgen und sinnentnehmend lesen oder zuhören.

Wird festgestellt, dass massive Schwierigkeiten im mathematischen Grundverständnis und Rechenprobleme vorliegen (die übrigens häufig aus falsch angeeigneten Strategien herrühren), dann können kleinschrittig von Grund auf - in Einzelstunden oder auch in Kleingruppen - die Schwierigkeiten und Lücken aufgearbeitet werden.

Hilfsmittel dabei sind der zweifarbige Rechenrahmen, die Mehrsystemblöcke und die Hundertertafel.




Kurzbeschreibung:

Beim Tool Duisburger Sprachstandstest handelt es sich um ein informelles Instrument zur Sprachstandserfassung bei Schülerinnen und Schülern in der 5. Klasse in weiterführenden Schulen. Der Test prüft die Sprachkompetenzen der Kinder in den Bereichen Hörverstehen, Leseverstehen, Grammatik, Satzbau, Wortschatz und Rechtschreibung und ermöglicht es, Förderbedarfe zu identifizieren und Fördermaßnahmen abzuleiten. Der Duisburger Sprachstandstest kann mit der gesamten Klasse innerhalb einer Doppelstunde (90 Minuten) durchgeführt werden.


Welches Ziel hat das Tool?

Mit dem Duisburger Sprachstandstest kann in weiterführenden Schulen bei Eintritt in Klasse 5 der Sprachstand von Schülerinnen und Schülern in den Bereichen Hörverstehen, Leseverstehen, Grammatik, Satzbau, Wortschatz und Rechtschreibung eingeschätzt werden. Anhand der Erfassung der Sprachkompetenzen können sprachlicher Förderbedarf erkannt sowie Fördermaßnahmen abgeleitet werden. Der Test kann am Ende des Schuljahres zudem als Re-Test verwendet werden und ermöglicht damit eine Aussage über die Wirksamkeit der schulischen Sprachfördermaßnahmen im zurückliegenden Schuljahr. Das Tool kann in den Modulen S1 „Diagnose und Förderung der Leseflüssigkeit“, S2 „Lese- und Schreibstrategien im Verbund vermitteln“, S3 „Selbstreguliertes Lesen und Schreiben“ und S4 „Sprachliche Bildung in fachlichen Kontexten“ zum Einsatz kommen.


Diese und weitere Infos können hier nachgelesen werden.




Lesen durch Hören - Lüneburger Modell

Dieses Konzept dient der Leseförderung schwacher und schwächster Leser und wird an der

Martin-Luther-Europaschule  im 5. Jahrgang eingesetzt.


Das Modell

Steffen Gailberger entwickelte das Konzept Lesen durch Hören zur Leseförderung nach dem Lüneburger Modell zur Förderung von schwachen und schwächsten Lesern. Das Lautlese-Training mit Hörbüchern beinhaltet gleichzeitiges Hören und Lesen eines Textes. Die Schülerinnen und Schüler durch neben dem Text auch eine angemessene Betonung und ein angemessenes Lesetempo.

Die Leseflüssigkeit soll sich nach 6 Wochen deutlich verbessern, wenn die Methode mehrmals wöchentlich für 10-20 Minuten eingesetzt wird.

Es wird davon ausgegangen, dass sich mit dem  regelmäßigen Einsatz dieser Methode ein Leserückstand von 2 Schuljahren innerhalb von 6 Wochen aufholen lässt.

Durchführung an der MLS

 Die Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs wird mithilfe eines Lesescreenings ermittelt.

 Parallel zur Lektüre der Gespensterjäger von Cornelia Funke kommt der CD- Hörtext zum Einsatz.

 Die Schülerinnen und Schüler hören und lesen den Text gleichzeitig. Dieses Training wird täglich 20 Minuten durchgeführt   und erstreckt sich über einen Zeitraum von 6-8 Wochen.

 Abschließend wird das Lesescreening wiederholt.



Ergebnis

Der RE-Test verdeutlicht bei den meisten Schülerinnen und Schüler eine positive Entwicklung ihrer Lesekompetenz. Außerdem wirkt sich die Methode Lesen durch Hören positiv auf die Lesemotivation der Schülerinnen und Schüler aus.


OLFA

An der Martin-Luther-Europaschule nutzen wir in den Klassen 5-6  neben dem Deutschunterricht OLFA (Oldenburger Fehleranalyse) zur Sprachförderung sowie zur Vorbereitung einer individualisierten Rechtschreibtherapie. Die Fördereinheiten umfassen wöchentlich eine Schulstunde (60 Minuten).

In der Regel wird der Förderbedarf der Schüler  zunächst mit Hilfe des „Duisburger Sprachstandtests“ ermittelt. Durch OLFA wird die Diskrepanz zwischen Kompetenz und Wissen aufgedeckt.


Was genau ist OLFA?

OLFA gehört zu den testunabhängigen Diagnoseverfahren, das heißt, es werden keine Testwörter vorgegeben. Es erlaubt eine Analyse der Fehlerschwerpunkte in der Rechtschreibung aus frei formulierten Schülertexten.

 

Anwendungsbereiche:

Dieses Diagnoseinstrument dient zur quantitativen  Analyse der Rechtschreibleistung und zum Zweck der individuellen Förderung.

Zur Diagnose werden Schülertexte im Umfang von 350 Wörtern und mind 60 Fehlern benötigt. 


Individuelle Förderung absolut flexibler Einsatz:

Die fehlerhaften Wörter werden zunächst herausgeschrieben und dann in entsprechende Kategorien einer Fehlerliste eingetragen. 

Die Fehler lassen sich in folgende Bereiche unterscheiden:

  • Groß-und Kleinschreibung
  • Getrennt und Zusammenschreibung
  • Kürze –und Längenmarkierung 
  • s/ß/ss- Schreibung
  • spezielle Graphem Bereiche (z.B.  e/eu, ä/äu)
  • Stammschreibung,-f/v/w Schreibung
  • lautliche Fehler 

Anschließend werden die Fehler nach psychologischen Entwicklungsstufen gewichtet. 

Individuelle Förderung kann nach der Auswertung direkt im Unterricht umgesetzt werden.  


  • Der mögliche Ablauf einer Förderstunde: 
  • Vorlesen der eigenen Geschichte nach eigener Vorstellung
  • Vorlesen des Textes, wie er wirklich verschriftlich ist,
  • Stopp-Lesen, erneutes Vorlesen in Standartsprache, der Schüler darf unterbrechen, 
  • wenn er selber einen Fehler entdeckt hat
  • Besprechen von Fehlerschwerpunkten
  • Lautierübungen
  • Übungen mit Übungswörtern zu Fehlerhäufungen

Evaluation:

In der Regel kann nach der 10. Lerneinheit ein Fortschritt festgestellt werden. 

Es gilt im Unterricht eine Rechtschreibstrategie zu verinnerlichen, die das Interesse der Schülerinnen und Schüler anspricht.


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